Bade-Gäste und Kajakfahrer - grrrrrr!

Vielleicht ist es ein bissl wie bei Hund und Katz: Der Fliegenfischer und andere "Flussbenützer" vertragen sich einfach nicht. Bade-Gäste an der Schotterbank, von der aus man sich so viel Erfolg verspricht, oder Kajak- bzw. Rafting-Fahrer, die laut gackernd ihre Fahrt genießen: Welcome to Javens Hell!

Idylle am Leitha-Ursprung, doch wehe, die Badegäste rauschen ein!

Welcher Fliegenfischer hat das noch nicht erfahren müssen: Den absoluten Stilbruch, die Persiflage dessen, von dem man ausgegangen war. Man rüstet sich voller Vorfreude für einen Tag in der Natur, am Wasser, in der seelischen Schwerelosigkeit. Man schält sich trotz viel zu hoher Temperaturen fluchend in die plötzlich viel zu enge Wathose, schnallt sich die Fliegenweste um, schmiert sich im Gesicht, am Nacken und an den Unterarmen mit Sonnencreme ein, nur um diese gleich danach schmierig überall da zu haben, wo man sie nicht brauchen kann. Dann baut man, inzwischen völlig außer Atem, die Angel auf und hechelt in Richtung Flussufer.

Mantra & Vollkommenheit Im Geiste geht man dann sein Mantra durch und besinnt sich wieder der Vollkommenheit des Fliegenfischens, betritt die Schotterbank, von der aus man die ersten, eleganten und listigen Würfe ins Nass setzen will - und dann platzt der Traum mit einem lauten Knall. Am Ufer jauchzen bereits Eltern, Kinder, tollpatschige Hunde und der Mann der Spaßgesellschaft heizt mit Robinson-Crusoe-Miene einen kleinen Griller an. Bewaffnet ist er mit Plastik-Magazinen von diversen Würstchen - und es bleibt kein Zweifel: er wird scharf schießen!

Da man sich an diesen Menschen (zu denen man an anderen Tagen zuweilen selbst gehört, aber bitte verratet das niiiiemandem!) nie rächen kann, ein freudiges Schauspieler-Lächeln aufsetzen muss und den Kindern vielleicht auch noch die Angel erklären muss, haben wir hier nun den Ort der Rache gegründet. Deswegen nochmals und mit aller Inbrunst: Welcome to Javens Hell!