Electro Boogie
Schon mal elektrisch abgefischt? Wir taten das nicht wie kriminelle Flussräuber, sondern unter Leitung eines Wildbiologen zur Artenbestimmung an der großen Krems im Waldviertel
Wir sind heuer eine Art Pächtergemeinschaft an der großen Krems, an einem Flussteil, der über einige Jahre nicht befischt wurde. Was nicht heißt, dass viele Fische drinnen sind, sondern eher, dass der Otter schon fast alle gefressen hat.
Wie untersucht man 6km steinigen Fluss?
Man nimmt Referenzstücke ( 3 bis 4 Abschnitte zu 200 Meter verschiedener Ausprägung von Rieselpassagen bis Stau) und marschiert in einer Aufgabenreihe : Vorne die Elektriker, die mit niedriger Spannung den Fluss waagrecht absuchen und den Fischen einen Ministromstoß versetzen. Sie sind dann für den Bruchteil einer Sekunde passiv und jetzt:
....here comes the Boogie Man!
Hinter dem schwimmenden Polkabel zu gehen, es nicht zu berühren und dann auf rutschigem Untergrund mit dem Kescher einen 7 bis 25 cm Fisch (Koppe, Regenbogen, Bach) zu landen ist hart. Ich habe gewackelt wie Bill Haley auf Dope.
Der verdiente Lohn: Kübel Man !
Nachdem mir der eine oder andere Fisch durch die Lappen ging und jede Hochrechnung in Gefahr war, fiel ich hierarchisch an den Schluss des Pulks und durfte die Fischerln im Kübel zum Vermessen und Wiegen bringen. Nach max 15 Minuten war jeder Fisch wieder im Fluss und wir wussten von ihm mehr: Größe, Gewicht, Art und Lieblingsfilm.
Fazit: Pieksauberer Fluss, wenig, nein ganz wenig Fische drin.
...aber die Lösung seht ihr bald im Blog: "Die Besetzung der großen Krems durch Wien"
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