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  • christophmahdalik

Rega, Parseta, Zakopane, wogóle nic

Aktualisiert: 15. Nov. 2022

Ein Gejammere über mein unglückliches Fliegenfischen in Polen!

Dieses Land ist groß, schön, traditionsreich, reich an Wasser, aber mein Verhältnis zum Fischen in Polen ist getrübt, eigentlich schicksalshaft, genau genommen so melancholisch unglücklich wie eine Sonate von Chopin.

Dünenbaden & Lachse, so war´s gedacht!

Drei Generationen an den Dünen Kolbergs, dort wo Rega und Parseta in die Ostsee münden. Meer, Strand, Flüsse, Lachse, Dünen, eigentlich eine Traumvorstellung. Die Kunst, Lizenzen aufzutreiben, gelingt auf den örtlichen Postämtern, die in einem Mix aus Deutsch, Englisch, eigenen slawischen Auslegungen ("Lizenzia Ribni") für wenig Geld habhaft sind. Wirklich gerüstet ist man dort für Fliegenjünger nicht, auch nicht in den Shops.


Fisch, aber satt

Die Flüsse sind wunderschön, wirklich toll in die Landschaft Pommerns gezeichnet, Revierkarten gibt es keine, also irgendwo mal probieren...

Und irgendwo anders... und noch wo.

Egal, nirgendwo beißt ein Fisch - dennoch essen wir Omega 3 bis zum Abwinken, denn auf den überfüllten Strandpromenaden gibt es Räucherfischbuden ohne Ende. Fazit: Keine Fliegenfischergegend, obwohl man von Lachsen liest. Aber die Ostsee ist so leer, dass wir nicht einmal bei einer Touristenfallen-Dorschfahrt was fangen.


Die Tatra, Ort meiner Träume

Von Wien nach Zakopane ist es ein 5-Stunden-Katzensprung. So dachten wir, als wir die Ruten ins Auto schmissen, um dort zu fischen, sogar mit Guide, weil mein Haberer Charly Urasch aus Wien seit Jahrzehnten auch der Charly Urasch aus Zakopane ist - und uns eine Connection aufgelegt hat.


Der Hadsch der Polen

Leider braucht man von Zakopane-Süd nach Zakopane-West auf 2 km noch einmal 2 Stunden. Offenbar muss jeder mal einmal in diesem Saalbach der Tatra gewesen sein. Nichts geht mehr, Stillstand. Endlich bei Charly, trinken wir vier bis fünf Willkommensbiere. Um am Abend Retortengrillhuhn zu holen, brauche ich nur 50 Minuten (für 500 Meter).

Der nächste Morgen - auf zum Guide Richtung Krakau, nur 5 Kilometer von Charly weg.

Diesen Fluss, den oder die Poroniec, haben wir nie gesehen

Zakopane-Regeln: Wir brauchen alleine zur Bundesstraße eine halbe Stunde. Als wir dort sind, zeigt uns ein Stau Richtung Krakau, dass wir keine Chance haben. Eine kurze Rückrunde durch den Ort (1 Stunde für 3 Kilometer) - wir holen unser Zeug, und beschließen, unsere Nerven zu erholen. In nochmal acht Stunden sind wir am Meer auf der Insel Rab in Kroatien, schmeißen uns in unsere Fischerjolle und denken an alles, nur nicht mehr an Fliegenfischen in Polen.



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