Hall of Fame: Toni Mahdalik
Ein Königreich für einen Streamer! Warum wir über unseren Vater in der Hall of Fame schreiben? Der Grund ist mehr als familiärer Nepotismus, wenngleich wir dem Thema „Vitamin B“, wie Beziehung (bei uns „Vitamin M, wie Mahdalik) beim Fliegenfischen natürlich aufgeschlossen sind. Der Grund liegt in nackter Angst vor unserem Erzeuger genauso wie in der Tatsache, dass er ein besonders unorthodoxer, aber erfolgreicher Fliegenbruder ist.
Troutfather Toni, Söhne Christoph & Max, Enkel Moritz
Big Game Mahdalik Sie werden bemerkt haben, dass unser Logo der Mallard & Yellow Streamer ziert, dessen vulgo Name „Yellow Mallat“ bei uns als der einzig wahre gilt. Er ist der ausgewiesen kleinste Köder, den Toni bereit ist, an sein Vorfach ( unter 20 gibt es nix, 25 ist normal) zu hängen.
Ruten, die beim kleinsten Zupfer reagieren sind ihm schnurzegal, genauso wie die kleinen Fische selbst. Eine auf 8 Fuß gekürzte Achter-SAGE tut es auch am kleinsten Bach, wo sich der „Yellow Mallat“ gerne zwischen die Steine kuscheln kann, um sich einer mindestens 1 Kilo schweren Regenbogen räkelnd zu präsentieren.
Tony, the Rock
Er ist einer der Wenigen, die bei hohem Sonnenstand am klaren Fluss fangen können:
Während sich die alerten, wendigen und beseelten Bewegungsfischer in den Schatten der Kräuter ducken wie Stallone in der Rambo-Serie, erzeugt ER den Schatten selbst. Solches tut er mit bewundernswerter Bewegungslosigkeit solange, bis der Fisch die Ruhe eines Felsens sucht, der offensichtlich neu in dieser Gegend ist. Ein gelangweilter No-Look-Wurf reicht, um des Kalibers Schicksal zu besiegeln.
Releasen war nie das Seine, darum hat jeder der Mahdalik´s seine Lebensportion Forelle schon mit spätestens 14 gegessen. Drum sind wir von der Fliegendreierbande auch gern Releaser, weil der Appetit auf Salmoniden seit Jahrzehnten gestillt ist.
Der Storyteller der Hall of Fame
Der Hauptgrund für die Aufnahme in den Olymp dieser Website ( naja, schon hinter der nackten Angst) ist seine Begeisterung für das Erzählen von Fischen, vom Fischen und von Fischern. Er gilt als Chronist des größten Fischers aller Zeiten, des „Schwoarzen“, der aber erst in dieser Kolumne entsprechend gewürdigt werden wird. Erst, seit wir selbst Fischer sind, wissen wir, dass das Fliegenfischen durch das Reden mit anderen Fliegenfischern über das, was wir rund um unsere Leidenschaft getan haben, und noch tun werden, erst richtig lebendig wird.
Huchen unter dem Mantel
Seine Stories haben amüsieren uns, sie ärgern uns, (weil schon zu oft gehört) und sie faszinieren uns. Wahrscheinlich sind es dennoch diese Geschichten - etwa vom heimlich mitgenommenen Huchen unter dem Mantel, als dem Mercedes des "Schwoarzen" im Schneetreiben wieder einmal der Sprit ausging - die uns die ganze Faszination fürs Fliegenfischen vermitteln. Oder als sich einzelne Wagemutige aus Tonis "Fliegenbande" schon um 6 Uhr Früh im alten Hotel Gacka, das heute als im Jugoslawien-Krieg zerschossene Ruine wie ein Mahnmal neben dem neuen Hotel steht, schlichen, um schon vor den anderen die "Brown Trouts" aus dem glasklaren Strom zu locken. Die Eierspeise, die fingerdick im Fett schwamm, haben wir bis heute im neuen Gacka Hotel nicht vermisst, und und und...
Tony the Rock garniert diese Erzählkunst auch mit Sprüchen rund um´s Leben und des Fischens mit Weisheiten, die noch in Jahrhunderten am Fluss bei einer Zigarette und einem Bier unter Fischern kreisen werden:
„Wenn der Köder net im Wasser ist, fangt er nix“
„Großer Köder, großer Fisch“
„Fischlein, Fischlein Timpeteh (Donald Duck)“
„Ick lieben Pick Sieben“ (..sorgt für gute Karten beim Spiel und einen Biss innerhalb von drei Würfen)
„Da brauchst einen SUV“ (immer dann, wenn der Fluss mehr als 10 Meter vom Auto entfernt ist“
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